THW Übungsdeich mit Festakt eröffnet
Vier Meter hoch, 18 Meter breit und stolze 45 Meter lang – der neue Übungsdeich beim Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) des Ortsverbandes Leer ist am vergangenen Sonnabend nach sechs Jahren Planung und Bau mit einer Feier und einem Tag der offenen Tür in Betrieb genommen worden. „Das ist ein toller Tag“, sagte Rolf Bartsch, THW-Geschäftsführer für Oldenburg, bei seiner Ansprache. Ihm zufolge ist die neue Anlage einzigartig.
Insgesamt flossen rund 175 000 Euro in das Projekt. Das Bundesamt für Immobilienaufgaben steuerte zunächst 53 000 Euro für Gutachten und Vorarbeiten bei. Auch der Landkreis unterstützte den Bau des Übungsdeiches mit 25 000 Euro. Der Landesverband Niedersachsen des THW trug bei der Investition den größten Teil (70 000 Euro). Großen Dank sprach Bartsch den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern der Ortsverbände in der Region aus, die die Errichtung des Geländes zum großen Teil selbst übernommen hatten. So konnten 150 000 Euro gespart werden.
Ihm zufolge sei der Weg von der Planung bis zur Fertigstellung des Deiches keineswegs eben und glatt verlaufen. Mehrere Male habe das Vorhaben vor dem Aus gestanden. Dass der Bau trotzdem realisiert wurde, sei vor allem der großen Unterstützung aus der Politik zu verdanken. Insbesondere die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann habe das Projekt mit großem Engagement begleitet. „Wir können hier etwas einweihen, das für die Ewigkeit gebaut ist“, wandte auch sie sich in einer kurzen Ansprache an die Gäste. „Ich bin froh und stolz, dass das geklappt hat und werde das THW auch in Zukunft unterstützen“, so Connemann.
Die Einweihung war aber nicht die einzige gute Nachricht am Sonnabend. Bartsch gab auch bekannt, dass das THW 50 000 Euro zur Anschaffung einer Sandsack-Füllmaschine von der EU bewilligt bekommen hat. Damit können Deichverteidigungsmaßnahmen schneller und effektiver durchgeführt werden. Zudem soll das Gelände, auf dem der Deich steht, erweitert werden, um Platz für eine feldmäßige Unterbringung von Einsatzkräften zu bieten. Dafür muss das Grundstück weiter erschlossen werden.
In Zukunft können die THW-Einsatzkräfte an der Anlage verschiedene Szenarien zur Deichverteidigung und zum Küstenschutz simulieren. Der Deich ist dafür mit einem System aus Rohrleitungen ausgestattet. Während der Einweihungsfeier demonstrierten Helfer des THW eine Übung, bei der ein Leck im Deich mit Sandsäcken eingedämmt wurde.
Text: Mit freundlicher Genehmigung Jan Zuidema (OZ)
Bild: Maren Stritzke (THW)