Stade (THW). Als Ausgangslage für die Stabsrahmenübung „Öl II Stade 2011“ wurde eine Kollision der „Elbfähre Wischaven-Glücksstadt“ mit dem Containerfrachter „Julia M.“ angenommen. Infolge der Schiffshavarie verlor der Containerfrachter eine große Menge Öl im Elbefahrwasser. Sowohl auf der niedersächsischen, als auch auf der schleswig-holsteinischen Elbseite kam es zu größeren Anlandungen von Öl. - Dieses Szenario wurde genutzt, um im Raum Stade stabsmäßig besetzte Führungsstellen einzurichten und zu betreiben, um gemeinsam mit Vertretern der Wasserbehörden aus den Küstenländern und dem Havariekommando Cuxhaven, die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen durchzuspielen.
Neben der Stabsrahmenübung fand auch eine Geräteschau statt, in der sich Führungskräfte und Helfer verschiedener Behörden und Organisationen einen Überblick über Materialien und Geräte der Ölschadensbekämpfung verschaffen konnten.
Ein dritter Übungsschwerpunkt lag in der Errichtung und dem Betrieb eines Bereitstellungsraumes für die Unterbringung und Versorgung der rund 300 Übungsteilnehmer auf dem Schützenplatz in Stade.
Fachgruppe FK Oldenburg und Trupp IuK Leer dabei
Am freitag Nachmittag brachen insgesamt 24 Helfer der Fachgruppe Führung und Kommunikation (FGr FK) Oldenburg und des Trupp Information und Kommunikation (Trp IuK) Leer auf, um an der Stabsrahmenübung „Öl II Stade 2011“ teilzunehmen.
Mit insgesamt acht Fahrzeugen und Anhängern verlegten die Helfer ihre umfangreiche, technische Ausstattung in den Raum Stade. - Folgende Fahrzeuge wurden eingesetzt:
FGr FK:
-Führungskraftwagen
-Führungs- und Kommunikationskraftwagen
-Anhänger Führung und Lage
-Fernmeldekraftwagen
-Versorgungsanhänger
-Mannschaftslastwagen
Trp IuK:
-Mannschaftstransportwagen
-Materialanhänger IuK
Nach Ankunft in Stade richteten sich die Helfer zunächst feldmäßig ein, um dann in Stader Sand zwei abgesetzte Führungsstellen einzurichten.
Die Fachgruppe FK Oldenburg baute mit seinem Führungs- und Kommunikationskraftwagen und Anhänger Führung und Lage, eine mobile Führungsstelle in der Option Einsatzabschnittsleitung für den Bereich Niedersachsen auf. Daneben wurde der Fernmeldetrupp eingesetzt, um Telefonanschlüsse abzuholen und zu verlängern. Hierbei wurden weitere zwei Führungsstellen mit angebunden.
Der Trupp Information und Kommunikation Leer errichtete mit dem Führungs- und Kommunikationskraftwagen der FK Hoya eine weitere Einsatzabschnittsleitung in Stadersand. Der Trp IuK wurde hierbei durch Personal der FGr FK Oldenburg unterstützt.
Gemeinsam mit Einsatzabschnittsleitern der obersten Wasserbehörde des Landes Niedersachsen, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, arbeiteten die Führungskräfte des THW zusammen an der Planung und Durchführung von Bekämpfungsmaßnahmen: Welche Schutzmaßnahmen sind erforderlich? Welche Helfer und welches Ölschadensbekämpfungsgerät sind notwendig? Wie soll die Entsorgung des Öls erfolgen? - All diese Fragen wurden stabsmäßig bearbeitet, geplant und mit anderen Führungsstellen abgestimmt, um ein geschlossenes Konzept zur Beseitigung der angenommen Ölverschutzung zu entwickeln.
Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung des THW OV Oldenburg (i.O.)