Im Ernstfall können die Helferinnen und Helfer des THW bundesweit im Einsatz sein. Auch wenn sich unsere Helfer im Landkreis Leer wie in ihrer Westentasche auskennen, so sieht dies bereits jenseits der Kreisgrenzen oder fernab der Heimat wie beispielsweise an der Elbe im Hochwassereinsatz ganz anders aus.
Die betroffenen Schadenstellen müssen die Einsatzkräfte des THW schnell auffinden und ohne Umwege erreichen können. Daher ist ein Fachwissen im Bereich der Kartenkunde für die Helfer unverzichtbar.
Gerade bei großen Katastrophen wie starken Schneefällen oder Stürmen, beispielsweise 2007 der Orkan Kyrill, führen Ausfälle von Funk- und Stromnetzen, dass Navigationsgeräte, GPS-Tracker, Ortungsgeräte und Mobiltelefone nicht mehr zur Verfügung stehen.
Daher ist auch in unserer heutigen hoch technisierten Zeit der fehlerfreie Umgang mit Karte und Koordinaten noch genauso wichtig wie eh und je.
Aus diesem Grund führte die zweite Bergungsgruppe bei ihrem Sonderdienst am vergangenen Pfingstwochenende eine umfassende Ausbildung in der Kartenkunde durch. Gruppenführer Michael Niemann hatte zunächst seine Mannschaft in den theoretischen Grundlagen unterwiesen. Anschließend mussten die THWler vorgegebene Koordinaten auf der Landkreis Karte suchen sowie selbst bestimmen.